Pham Van-dong

vietnamesischer Politiker; Ministerpräsident Nordvietnams 1955-1976 bzw. nach der Wiedervereinigung Vietnams 1976-1987; Außenminister 1954-1961; mit Ho Chi-minh Gründer des Vietminh 1941

* 1. März 1906 Hué/Provinz Mo Duc

† 29. April 2000 Hanoi

Herkunft

Pham Van Dong (Pham Van-dong) stammte aus Hué in der Küstenprovinz Mo Duc (fr. Quang Nam, Südvietnam) und war der Sohn eines Beamten des Kaisers von Annam. Er selbst nannte 1903 als sein Geburtsjahr.

Ausbildung

Er besuchte das Lycée Quoc Hoc, an dem übrigens auch Ho Chi Minh seine Schulausbildung erhielt. Danach soll er noch in Hanoi studiert haben.

Wirken

19-jährig schloss er sich den politischen Kräften an, die das französische Kolonialregime in Indochina bekämpften. Als Organisator eines Streiks wurde er von der Polizei verfolgt und floh vorübergehend nach Kanton. Dort lernte er Ho Chi Minh (1890-1969) kennen, zu dessen engsten Mitarbeitern er zeitlebens gehörte. 1929 wurde er in das Zentralkomitee der 1926 gegr. Revolutionären Liga der vietnamesischen Jugend, der Keimzelle der vietnamesischen KP, gewählt.

Beruflich übte P. in Hanoi zunächst eine freie Lehrtätigkeit aus. Im Juni 1929 wurde er von den französischen Kolonialbehörden wegen antifranzösischer Aktionen verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Aus dem Gefängnis (u. a. auf der berüchtigten Zuchthaus-Insel Poulo Condor) wurde er erst 1936 ...